Bellas zauberhafte Glücksmomente by Westhoff Angie

Bellas zauberhafte Glücksmomente by Westhoff Angie

Autor:Westhoff, Angie [Westhoff, Angie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: d-cbj HC
veröffentlicht: 2016-07-04T05:11:17+00:00


Am Nachmittag schlenderte ich zur Strandpromenade, setzte mich auf die Mauer am Ufer und dachte über meine nächste Aktion nach: Marko brauchte Geld, sein Taschengeld war mager und reichte meist nicht. Banküberfälle oder räuberische Aktionen schieden aus. Im Ten to Five gab es Lotterielose, doch Glücksspiel war für Minderjährige verboten. Und Justin hatte schon recht: Marko war ein Mensch, der seine Probleme gern alleine löste. Vielleicht musste man ihm das einfach nur ermöglichen.

Ich sprang von der Mauer, marschierte zur Surfschule und hatte Glück. Markos Chef war im Bootshaus, ein junger Mann, der den Sommer über in Sunderby lebte. Ich trat auf ihn zu und fragte, ob Marko nicht vielleicht eine Gehaltserhöhung bekommen könnte.

Markos Chef sah mich an, als wäre ich ein Alien.

»Warum bittet er nicht selbst darum, und … wer bist du überhaupt?« Dann schüttelte er den Kopf. »Wir haben Einheitstarife.«

»Das würde ich verstehen, wenn hier mehr Leute angestellt wären. Doch soweit ich weiß, ist Marko Ihre einzige Aushilfe.«

Nun war ich mehr als ein Alien. Ich war die außerirdische Bewohnerin einer feindlichen Galaxie, eines extrem gefährlichen Sterns.

»Pass mal auf«, knurrte der Typ. »Meine Geschäftspraktiken musst du schon mir überlassen. Wäre dein Marko ein gefragter Surfer mit jeder Menge Angeboten, würde der Preis hochgehen. So jedoch nicht.«

Wortlos ließ er mich stehen und ich war um eine Erkenntnis reicher: Erhöhte sich die Nachfrage, stimmte auch die Bezahlung. Das war jedoch nichts, was man nicht beeinflussen konnte. Ich drehte an meinem Ring, rief diverse Surfschulen an und fragte, ob sie einen Surfer brauchen konnten, der in den Ferien jobben wollte.

Bereits das zweite Telefonat war erfolgreich. »Wir können im Moment jede Hilfe brauchen«, sagte eine freundliche Frauenstimme.

»Wunderbar«, erwiderte ich, »ich verbinde Sie weiter. Fragen Sie nach Marko und erklären Sie, worum es geht.«

Ich kehrte ins Bootshaus zurück, reichte dem Typen mein Handy, und bevor der überhaupt verstand, worum es ging, hatte ihm die nette Dame am anderen Ende erklärt, dass sie Marko gerne einstellen würde. In der Surfschule am Ostufer. Am besten sofort.

»Das richte ich ihm auf gar keinen Fall aus«, sagte Markos Chef.

»Aber ich«, erwiderte ich und griff nach meinem Handy. »Ich bin nämlich eine Freundin von Marko. Er ist unterbezahlt und wenn Sie nicht was drauflegen, werde ich ihm raten, das Angebot anzunehmen.«

Dann verließ ich fröhlich pfeifend das Bootshaus und ging nach Hause.

An diesem Nachmittag lernte ich fünf Dinge:



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